Engel & Völkers LiquidHome Logo
Engel & Völkers LiquidHome Logo
10 min LesezeitVeröffentlicht am 29.11.2023Immobilien & Finanzen

Energieeffizienzklassen im Überblick: Was der Energieausweis fürs Haus verrät

Eine Kundenberaterin steht mit ihren Kunden im Garten mit einem Clipboard in der Hand. Sie erklärt den Teilverkauf.

Inhaltsverzeichnis

Veröffentlicht am 29.11.2023

Energieeffizienzklassen von A+ bis H bei Immobilien spiegeln den Energiebedarf und die damit verbundenen Kosten wider. Lesen Sie hier mehr über die einzelnen Klassen, den Energieausweis fürs Haus und sinnvolle Maßnahmen zur Verbesserung.

Energieeffizienz und Teilverkauf: Warum der Energieausweis so wichtig ist

Energieeffizienzklassen sind ein zentraler Aspekt beim Bau, Kauf oder Teilverkauf von Immobilien. Sie werden im Energieausweis fürs Haus dokumentiert und reichen von A+ für besonders energieeffiziente bis H für wenig effiziente Gebäude. Diese Klassifizierung zeigt auf einen Blick, wie hoch der Energiebedarf eines Hauses ist – und welche laufenden Kosten damit verbunden sein können.

Für Eigentümer ist der Energieausweis ein wichtiges Dokument: Er hilft, den Zustand der Immobilie realistisch einzuschätzen und eventuellen Sanierungsbedarf frühzeitig zu erkennen. Auch für potenzielle Käufer spielt die Energieeffizienz eine bedeutende Rolle, etwa beim Vergleich verschiedener Häuser oder bei der Einschätzung zukünftiger Energiekosten.


Was ist die Energieeffizienzklasse eines Hauses?

Die Energieeffizienzklasse eines Hauses gibt Auskunft über dessen Energieverbrauch und -effizienz. Sie wird durch mehrere Schlüsselfaktoren bestimmt:


  • Baujahr und Bauweise: Diese beeinflussen die grundsätzliche Energieeffizienz eines Gebäudes.
  • Dämmung: Eine gute Wärmedämmung verringert den Energiebedarf.
  • Heizungsanlage: Effiziente Heizsysteme tragen zu einer besseren Energieeffizienzklasse bei.
  • Fenster und Türen: Moderne Verglasung und Türdämmung reduzieren den Energieverlust.
  • Energiebedarf: Gemessen in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr, bestimmt dieser die Energieeffizienzklasse.
  • Energieausweis: Seit 2014 ist die Angabe der Energieeffizienzklasse in diesem Dokument für Immobilien verpflichtend.

Die Einteilung in Energieeffizienzklassen ermöglicht es Käufern und Eigentümern, den energetischen Zustand einer Immobilie schnell zu erfassen. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) in Deutschland setzt Standards für den Energieverbrauch von Gebäuden, wobei gut gedämmte Häuser mit effizienten Heizungsanlagen typischerweise in eine bessere Energieeffizienzklasse eingestuft werden. Dies führt zu niedrigeren Betriebskosten und einem geringeren Energieverbrauch.


Wo beantrage ich den Energieausweis?

Den Energieausweis können Sie bei zertifizierten Fachpersonen beantragen, etwa bei:

  • Architekten oder Bauingenieuren
  • Schornsteinfegern mit Zulassung
  • Zugelassenen Energieberatern

Achten Sie darauf, dass der Aussteller in der Energieeffizienz-Expertenliste der Deutschen Energie-Agentur (dena) geführt ist – besonders wichtig, wenn Sie staatliche Fördermittel beantragen möchten.

Was kostet ein Energieausweis?

Die Kosten hängen von Art und Aufwand ab:

  • Verbrauchsausweis: ca. 80 bis 150 Euro
  • Bedarfsausweis: ca. 300 bis 500 Euro

Ein Bedarfsausweis ist aufwendiger, da hier bauliche Gegebenheiten und Technik detailliert bewertet werden. Für größere oder komplexe Immobilien können die Kosten entsprechend höher ausfallen.


Welche Energieeffizienzklassen bei Immobilien gibt es?

Die Energieeffizienzklassen von Immobilien sind ein wesentlicher Indikator für den Energieverbrauch und die Energieeffizienz eines Gebäudes. Sie werden auf einer Skala von A+ bis H klassifiziert, wobei A+ die höchste Effizienz darstellt und H die niedrigste. Die Einteilung basiert auf dem jährlichen Energieverbrauch pro Quadratmeter (kWh/m²). Hier ist eine tabellarische Übersicht:

Energieeffizienzklasse

Jährlicher Verbrauch (kWh/m²)

Typisches Gebäude

A+

A

B

C

D

E

F

G

H
0 - 30

30 - 50

50 - 75

75 - 100

100 - 130

130 - 160

160 - 200

200 - 250

über 250
Neubauten mit höchstem Energiestandard (z.B. Passivhaus, KfW 40)

Neubauten, Niedrigenergiehäuser, KfW 55

Normale Neubauten

Mindestanforderung bei Neubauten

Gut sanierte Altbauten

Sanierte Altbauten

Ältere sanierte Altbauten

Teilweise sanierte Altbauten

Unsanierter Gebäudebestand

Welche Energieeffizienzklasse hat mein Haus?

Die Ermittlung der Energieeffizienzklasse eines Hauses erfolgt durch den Energieausweis, der gemäß dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) bei Verkauf, Vermietung oder Verpachtung einer Immobilie vorgelegt werden muss. Dieses Dokument, das eine Gültigkeit von 10 Jahren hat, kategorisiert Gebäude nach ihrem Energieverbrauch und ist ein wesentlicher Teil der Immobilientransaktion.


Arten des Energieausweises:

Bedarfsausweis:

Er basiert auf einer theoretischen Berechnung des jährlichen Energiebedarfs, der sich aus baulichen Faktoren wie Dämmung, Fensterverglasung und Heizungsanlage ergibt. Dieser Ausweis wird häufig für Neubauten verwendet.

Verbrauchsausweis:

Dieser zeigt den tatsächlichen Energieverbrauch auf Basis der Energieverbrauchsabrechnungen der letzten drei Jahre. Er ist detaillierter und berücksichtigt auch durchgeführte Sanierungen und Modernisierungen.


Gesetzliche Vorgaben und Pflichten:

Seit 2020 müssen Makler und Eigentümer den Energieausweis bei Verkauf oder Vermietung vorlegen, wobei auch die CO₂-Emissionen anzugeben sind.

Bei kommerziellen Immobilienanzeigen ist die Angabe der Energieeffizienzklasse verpflichtend.

Die Energieeffizienzklasse eines Hauses wird vom Gesamtgebäude bestimmt und gilt somit auch für einzelne Wohnungen innerhalb des Gebäudes.


Bedeutung für Eigentümer und Käufer:

Der Energieausweis gibt nicht nur Auskunft über den Energieverbrauch, sondern auch über potenzielle Sanierungsbedarfe.

Sanierungsmaßnahmen in einzelnen Wohnungen können sich positiv auf die Heizkosten und den Wohnkomfort auswirken, auch wenn sie nicht unmittelbar die Energieeffizienzklasse des gesamten Gebäudes ändern.

Diese Informationen ermöglichen es sowohl Verkäufern als auch Käufern, eine informierte Entscheidung über den Kauf oder Verkauf einer Immobilie zu treffen, indem sie einen klaren Überblick über die Energieeffizienz und damit verbundene Kosten geben.


Wie ermittelt man den Energiebedarf für das eigene Haus?

Der Energiebedarf hilft, die zukünftigen Heiz- und Warmwasserkosten realistisch einzuschätzen. Die Energieeffizienzklasse gibt einen ersten Hinweis. Wer es genauer wissen möchte, kann folgende einfache Formel nutzen:

Icon zeigt Zettel mit Kreisdiagram

Formel zur Berechnung des Energiebedarfs:

Wohnfläche in m² × 1,2 × Verbrauchswert laut Energieausweis (kWh/m²)

Beispielrechnung:

Ein Haus mit 130 m² und Energieeffizienzklasse E (140 kWh/m²):→ 130 × 1,2 × 140 = 21.840 kWh pro Jahr

Icon zeigt ein Bündel scheine

Tipp:

Multiplizieren Sie diesen Wert mit dem aktuellen Preis pro Kilowattstunde (kWh) Ihres Energieversorgers – so erhalten Sie eine Schätzung Ihrer jährlichen Energiekosten.


Wichtig zu wissen:

  • Der Verbrauchsausweis spiegelt den tatsächlichen Verbrauch der letzten drei Jahre wider.
  • Der Bedarfsausweis liefert theoretische Werte – gut geeignet für unsanierte oder leerstehende Immobilien.
  • Der Energieausweis gilt immer für das gesamte Gebäude, nicht für einzelne Wohnungen.
  • Für eine genaue Einschätzung empfiehlt sich ein Blick in frühere Energieabrechnungen oder eine persönliche Beratung.

Wie steigert man die Energieeffizienz des Hauses?

Die Verbesserung der Energieeffizienzklasse eines Hauses ist sowohl bei Bestandsimmobilien als auch bei Neubauten ein wichtiger Schritt hin zu mehr Energieeffizienz und Klimafreundlichkeit. Energetische Sanierungen und der Einsatz von modernen Technologien können maßgeblich dazu beitragen, den Energiebedarf zu senken und somit die Energieeffizienzklasse zu verbessern. Hier sind einige wesentliche Maßnahmen:

Effiziente Dämmung:

Eine hervorragende Dämmung von Fassade, Fenstern und Dach ist entscheidend, um Wärmeverluste zu minimieren. Bei Neubauten sollte auf eine energieeffiziente Planung von Anfang an Wert gelegt werden.

Modernisierung der Heizungsanlage:

Der Austausch alter Heizsysteme durch moderne, umweltfreundliche Alternativen wie Wärmepumpen kann den Energieverbrauch signifikant senken.

Die Installation einer Photovoltaikanlage oder Solarthermie unterstützt die autarke Energieversorgung und verbessert die Energiebilanz.

Nutzung erneuerbarer Energien:

Solarthermieanlagen können einen erheblichen Anteil des Wärmebedarfs decken.

Die Kombination einer Photovoltaikanlage mit einer Wärmepumpe ist besonders effizient und kann durch spezielle Stromtarife zusätzlich unterstützt werden.

Optimierung der Anlagentechnik:

Moderne Anlagentechnik, wie effiziente Gas-Brennwertheizungen oder Biomasseheizungen, kann zur Energieeffizienz beitragen.

Hydraulische Abgleiche und die Erneuerung der Umwälzpumpe können bestehende Heizsysteme optimieren.

Dämmung und Sanierung von Gebäudeteilen:

Maßnahmen wie die Dämmung der Kellerdecke und die Erneuerung von Fenstern tragen zur Verbesserung der Energieeffizienz bei.

Fassadendämmungen sind besonders wirkungsvoll, um den Wärmeverlust zu reduzieren.

Intelligente Gebäudesteuerung:

Der Einsatz von Smart-Home-Technologien, insbesondere intelligenten Thermostaten, kann helfen, den Energieverbrauch zu optimieren.

Durch die Kombination dieser Maßnahmen lässt sich die Energieeffizienz eines Hauses deutlich verbessern, was nicht nur zu niedrigeren Betriebskosten, sondern auch zu einem verbesserten Wohnkomfort und einem Beitrag zum Klimaschutz führt.


Welche Förderungen gibt es im Bereich energieeffizientes Sanieren?

Die Verbesserung der Energieeffizienz in Gebäuden und der damit verbundene Einsatz von umweltfreundlichen Heizsystemen wird von Bund und Ländern durch verschiedene Förderprogramme unterstützt. Diese Förderungen sind sowohl für den Neubau als auch für die energetische Sanierung bestehender Gebäude verfügbar. Hier sind einige Schlüsselaspekte dieser Programme:


Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG):

Ab 2021 ist die BEG das zentrale Förderprogramm für Energieeffizienz in Gebäuden.

Es bietet Zuschüsse oder Darlehen für Einzelmaßnahmen zur Sanierung sowie für ganzheitliche Sanierungsvorhaben.

Energieberater spielen eine wichtige Rolle bei der Planung und Beantragung dieser Förderungen, wobei der Staat bis zu 80 Prozent der Beratungskosten übernimmt.


Förderung von Heizungssystemen:

Es gibt Zuschüsse für die Optimierung bestehender Heizsysteme und den Einbau neuer, effizienter Heizungen.

Förderungen sind verfügbar für Maßnahmen wie den Einbau von hocheffizienten Heizungs- und Warmwasser-Zirkulationspumpen sowie für hydraulische Abgleiche.

Für den Einbau von umweltfreundlichen Heizungen wie Wärmepumpen, Biomassekessel oder Solarthermieanlagen sind höhere Zuschüsse von bis zu 45 Prozent möglich.


KfW-Förderprogramme:

KfW bietet verschiedene Kredite, darunter solche mit Tilgungszuschüssen, die nicht vollständig zurückgezahlt werden müssen.

Für energieeffiziente Sanierungen oder den Kauf von Effizienzhäusern stehen bis zu 150.000 Euro Kredit pro Wohneinheit zur Verfügung.

Es gibt auch spezielle Förderprogramme für den Einsatz erneuerbarer Energien wie Photovoltaik.


Steuervorteile und weitere Fördermöglichkeiten:

Zusätzlich zu direkten Zuschüssen und Krediten können Steuervorteile für energetische Sanierungen genutzt werden.

Für Neubauten, die bestimmte Energiestandards erfüllen, stehen besondere Kredite zur Verfügung.

Familien mit Kindern können unter bestimmten Voraussetzungen besonders günstige Kredite erhalten.

Diese Förderungen zielen darauf ab, die Energieeffizienz von Gebäuden zu erhöhen, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren und den Anteil erneuerbarer Energien in der Wärmeerzeugung zu steigern. Für Hauseigentümer bieten sie eine attraktive Möglichkeit, Investitionen in nachhaltige Technologien und Sanierungsmaßnahmen finanziell zu erleichtern.


Sanierungsmaßnahmen mit dem Teilverkauf finanzieren

Gerade bei älteren Immobilien mit hohem Energieverbrauch sind energetische Sanierungen sinnvoll, jedoch oft mit hohen Kosten verbunden. Ein Teilverkauf mit Engel & Völkers LiquidHome kann dabei helfen, finanzielle Mittel bereitzustellen, ohne das gesamte Haus zu veräußern.

Wandeln Sie bis zu 50 % Ihres Hauses in finanzielle Mittel um – für energetische Sanierungen und mehr Wohnkomfort. Dank des insolvenzfesten Nießbrauchrechts können Sie Ihr Haus weiterhin selbst bewohnen oder vermieten.

Engel & Völkers LiquidHome beteiligt sich auf Wunsch auch finanziell an Sanierungsmaßnahmen. In einem solchen Fall erhöht sich die Nutzungsgebühr.


Fazit: Energieeffizienzklasse als Entscheidungshilfe und Zukunftsinvestition

Die Energieeffizienzklasse ist ein wichtiges Kriterium zur Bewertung einer Immobilie. Sie gibt Aufschluss über Energieverbrauch, Betriebskosten und Sanierungsbedarf. Eine mögliche Verbesserung der Klasse kann sich positiv auf die künftige Wertentwicklung auswirken.

Mit Engel & Völkers LiquidHome können Eigentümer den Teilverkauf nutzen, um Sanierungsmaßnahmen zu finanzieren – und dabei die Weichen für eine energieeffizientere und werthaltige Zukunft stellen. Perspektivisch kann der Gesamtverkauf der Immobilie über das Engel & Völkers Netzwerk angestoßen werden – mit dem Ziel, einen aus Ihrer Sicht optimalen Kaufpreis zu erreichen.

Bitte beachten Sie, dass die Inhalte dieses Ratgebers ausschließlich zu allgemeinen Informationszwecken dienen. Während wir uns bemühen, die Informationen aktuell und korrekt zu halten, übernehmen wir keine Verantwortung oder Haftung für Entscheidungen, die auf Grundlage dieser Informationen getroffen werden. Dieser Ratgeber ersetzt keine professionelle Beratung. Wir empfehlen Ihnen, für spezifische Anliegen oder rechtliche Fragestellungen stets qualifiziertes Fachpersonal zu konsultieren.

Kontakt

Möchten Sie mehr erfahren?

Wenn Sie neugierig geworden sind und mehr Informationen über das Teilverkaufsmodell von Engel & Völkers LiquidHome erhalten möchten, können Sie uns ganz einfach kontaktieren.

Zwei Mitarbeiter sitzen am Schreibtisch. Der Mann schaut runter, die Frau schaut in den Bildschirm ihres Computers.

Customer Care Team

Engel & Völkers Liquidhome

Kontakt

Adresse

Große Elbstraße 59, 22767 Hamburg

Folgen Sie uns auf