Veröffentlicht am 20.04.2021
Immobilien-Trends Deutschland: Wohnen in Zukunft. Wie haben sich die Immobilienpreise verändert? Wo lohnt sich ein Hausverkauf und wie werden wir in Zukunft wohnen?
Wie wird sich der Immobilienmarkt in den nächsten Jahren entwickeln? Welche Trends lassen sich aktuell beobachten, was wird sich ändern und was sollten Eigentümer beachten? Lohnt sich ein Hauskauf oder ein Teilverkauf Ihres Hauses auch in Zukunft? Wir werfen einen Blick auf aktuelle Zahlen und Prognosen für den Immobilienmarkt.
Ob Hamburg, Berlin, München, Stuttgart, Köln oder Frankfurt: Eigentumswohnungen und Häuser in deutschen Großstädten sind heiß begehrt – und das wird sich laut Experten auch in Zukunft nicht ändern. Im Gegenteil: Laut Statistischem Bundesamt stiegen die Immobilienpreise zwischen Juli und September 2020 im Schnitt um fast acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Seit 2015 erhöhten sich die Marktpreise für Eigentumswohnungen in Großstädten sogar um 50 Prozent. Doch auch Immobilien in Randgebieten beliebter Metropolregionen profitieren von einem Aufwärtstrend – trotz Coronakrise und befürchteter Einbrüche der Preise. „Den aktuellen Daten des vdp zufolge verteuerten sich Immobilien im vergangenen Jahr um 5,9 Prozent“, berichtet das Handelsblatt im Februar 2021. Und weiter: „Noch im vierten Quartal ging es um 6,0 Prozent nach oben.“ Der Immobilienpreisindex erzielte 2020 also einen neuen Höchststand.
Die Pandemie konnte dem Immobilienmarkt bisher also wenig anhaben, wie wir auch in diesem Artikel bereits beschrieben haben. Auch die Bauzinsen sind auf einem sehr niedrigen Niveau. Wie es weitergeht, hängt von vielen Faktoren ab – derzeit sind die Prognosen aber sehr gut: Insbesondere in urbanen Orten mit vielversprechenden Jobangeboten könnten sich die Immobilienpreise bis 2030 laut „Wüstenrot“ in Zukunft über 50 Prozent erhöhen. Wer hier Eigentum besitzt, kann sehr wahrscheinlich einer rosigen Zukunft entgegenblicken. Ebenfalls gefragt: Ferienwohnungen, insbesondere am Meer oder auf dem Land.
Etwas anders sieht es jedoch in ländlichen Gegenden, insbesondere in Ostdeutschland, im Ruhrgebiet und im Saarland aus: Hier gehen die Preise seit Jahren zurück.
Vergleicht man die Immobilienpreise in deutschen Städten, gibt es große Unterschiede. Die höchsten Preise für Immobilien wurden laut DTI (Dr. Klein Trendindikator für Immobilienpreise) mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 5.806 Euro (Häuser) bzw. 7.882 Euro (Wohnungen) in München erzielt: Hier stiegen die Marktwerte für Wohnungen im vierten Quartal 2020 um + 5,41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Bei Häusern lag das Plus immerhin bei + 6,30 Prozent.
Besonders gefragt in Hamburg sind Eigentumswohnungen. Hier konnte im Vergleich zum Vorjahr im 4. Quartal 2020 eine Steigerung von + 9,54 Prozent erreicht werden. Der Medianpreis pro Quadratmeter lag bei 4.750 Euro – bei Häusern betrug der Quadratmeterpreis 3.282 Euro und es wurde ein Zuwachs von + 11,33 Prozent verzeichnet.
In Berlin gab es im selben Zeitraum einen Zuwachs von + 7,15 Prozent bei Wohnungen und + 12,28 Prozent bei Häusern – der durchschnittliche Quadratmeterpreis lag bei 3.350 Euro für Häuser und 4.743 Euro für Wohnungen.
Die Pandemie hat unsere Bedürfnisse geprägt: Wir sehnen uns nach Gemeinschaft, wünschen uns mehr Nachhaltigkeit und smarte Lösungen für unseren Wohnraum. Die eigenen vier Wände, die uns ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit schenken, sind in Zeiten wie diesen wichtiger denn je – das spiegelt sich auch am Immobilienmarkt wider. Ob Hauskauf, Immobilien-Teilverkauf oder Wohnungskauf: All das lohnt sich auch jetzt und in Zukunft.
Laut Zukunftsinstitut werden die klassischen Grenzen zwischen Wohn- und Arbeitsraum in den kommenden Jahren zunehmend verschwimmen. Flexibilität wurde durch die Pandemie neu definiert – nie war Remote Working aktueller und nie waren Online-Meetings normaler. Vielen Menschen fehlt jedoch ein geeignetes Home Office, in dem sie konzentriert und in Ruhe arbeiten können. Neue Immobilienkonzepte werden auf diese Bedürfnisse eingehen, moderne Technik und smarte Lösungen in die eigenen vier Wände integrieren und das Arbeiten von zu Hause zum neuen Standard machen. Denkbar sind laut Zukunftsinstitut auch „Mehrgenerationen-Wohngemeinschaften und Baugruppen von Privatpersonen, die sich zusammenschließen, um gemeinsame Wohnwünsche zu realisieren“. Arbeit und Privatleben, Kinderbetreuung und Pflege von Älteren: In Zukunft könnten wir all das an einem Ort haben.
Es klingelt an der Haustür und eine Kamera registriert automatisch, ob es sich um ein bekanntes Gesicht handelt. Die Alarmanlage geht los und Sie erhalten unterwegs eine Benachrichtigung. Sie haben vergessen, die Heizung einzuschalten und können dies per Klick von unterwegs nachholen, bevor Sie zu Hause eintreffen. All das sind Szenarien, die derzeit noch sehr selten, dank intelligenter Häuser und Wohnungen – so genannter Smart Homes – aber schon bald zur Normalität gehören werden.
Ob es die einfache Steuerung von Haushaltsgeräten, das Bedienen von Unterhaltungselektronik oder der Einbau hochmoderner Sicherheitssysteme ist: Experten prognostizieren, dass wir in Zukunft auf Immobilienkonzepte setzen werden, die genau auf unsere Bedürfnisse eingehen. Grundrisse, die mit ihren Bewohnern wachsen und Immobilien so auch im Alter noch zum sicheren Refugium machen. Eine Innenarchitektur, die Barrierefreiheit und Design vereint – und es Eigentümern dadurch erlaubt, auch im hohen Alter noch bequem in ihren eigenen vier Wänden zu wohnen. Leicht bedienbare Fenster, breite Durchgänge, rutschhemmende Böden und anpassbare Arbeitshöhen – all das wird selbstverständlich. Begriffe wie „Seniorenresidenz“ oder „Altersheim“ könnten laut Zukunftsinstitut dank solcher Innovationen schon bald der Vergangenheit angehören – und das obwohl unsere Gesellschaft zunehmend altert. Denn gleichzeitig ändert sich unsere Einstellung zum Alter und die Bereitschaft der älteren Generation, sich mit neuen Technologien auseinanderzusetzen. Wird 60 bald das neue 40 sein? Wir werden sehen.
Auch das Thema Nachhaltigkeit ist auf dem Vormarsch – und wird die Immobilienbranche vor neue Herausforderungen stellen. Zwar zieht es die Menschen weiterhin vermehrt in die Großstadt, was zum Bau neuer Immobilien führt – gleichzeitig dürfen wir uns aber über grüne Oasen mitten in der Stadt, natürliche Baustoffe und innovative Konzepte freuen, die Natur und Urbanität vereinen. In einigen Städten auf der Welt lässt sich dies schon sehr schön beobachten: Singapur beispielsweise macht vor, wie fantastisch sich modernste Technologien und ökologische Maßnahmen vereinen lassen. Tropische Gärten auf den Dächern riesiger Hotels sammeln Regenwasser, welches bei Bedarf zur Bewässerung genutzt wird. Mehr als 65.000 Quadratmeter Dächer und Fassaden wurden bereits begrünt und die Metropole hat es sich zum Ziel gemacht, die grünste Stadt der Welt zu werden. Der vermehrte Einsatz erneuerbarer Energien und Häuser, die mehr Energie produzieren als sie verbrauchen – all das scheint nicht auch hier mehr allzu weit entfernt zu sein und macht Lust, auf eine neue spannende Immobilien-Zukunft.
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